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Leben mittendrin

Ich liege mit meinen beiden Kindern im Bett. In jedem Arm liegt eins und sie sind gerade dabei einzuschlafen. Ich liege hier und atme durch. WIR atmen durch. Ein Meilenstein ist geschafft. Die Zeit die hinter uns liegt, war herausfordernd und mich hat sie häufig an meine Grenzen gebracht. Heute ist eine Last von meinem Herzen gefallen. Heute haben wir gefeiert.

Und während ich hier liege und durchatme, weiß ich schon, welche Herausforderungen morgen auf mich warten. Da gibt es gerade noch ein paar mehr. Aber das ist jetzt egal. Jetzt genieße ich den Moment.

Ich genieße den Moment, denn ich weiß, das hier, das ist das Leben. Ein Leben in dem wir uns freuen und leiden, ein Leben in dem wir alles im Griff haben und dann wieder alles drunter und drüber geht, ein Leben in dem wir verletzt werden und heilen, ein Leben in dem manchmal alles stimmt und manchmal gar nichts. Seitdem ich lerne das zu akzeptieren, lerne ich auch das Leben lieben. Und ich kann die kleinen Dinge genießen und feiern, auch mitten im Chaos.

Kuchen

Und sind es nicht oft die kleinen besonderen Momente in den herausfordernden Zeiten, an die wir so gerne erinnern? Ich denke so gerne an die Flurgespräche mit meiner Freundin Anna, die uns durch eine schwierige Zeit getragen haben. Oder an spontane nächtliche Mc Donalds Besuche, während dem Ausarbeitungsschreiben in der Bibliothek.

Das Leben passiert mittendrin. Da begegnen wir Menschen. Begegnen wir uns selbst. Begegnen wir Gott.

Deshalb mag ich auch eine der Sturmgeschichten der Bibel in Matthäus 14, 22-33 so. Denn während die Jünger gegen den Sturm kämpfen, steht plötzlich Jesus da sagt „ich bin da“. Und er stillt den Stum. Aber vorher lässt er Petrus noch auf den Wellen zu sich laufen. Petrus läuft und er sinkt und Jesus zieht ihn raus. Es gehört alles dazu, der Sturm, die Ruhe, das auf dem Wasser laufen, das sinken und das herausgezogen werden. Und in all dem ist Jesus da und sie begegnen sich.

Stürmischer See

Ich will damit nicht sagen, dass alles was passiert gut ist. Aber ich fange an zu begreifen, dass nicht erst alles gut sein muss, damit wir leben können. Das hier und jetzt ist unser Leben. Es ist nicht fertig, nicht gewiss, nicht sicher, aber es ist echt, es ist geliebt, gehalten, getragen, begleitet. Mir fallen meine Kleinkinder ein, wie sie ständig durch diese krassen Gefühle gehen und alleine noch gar nicht damit klar kommen. Wie sie sich trösten lassen und an mich kuscheln. Wie wir uns begegnen in ihrer Hilfsbedürftigkeit. Jesus sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ (Mt 18,3)

Ich möchte alles im Griff haben, aber ich fange an zu begreifen, es geht darum geliebt und gehalten zu SEIN. Inmitten all dieser leichten und schweren Phasen mit unserem Gott zu sein, der das alles überwunden hat. Er ist für mich da. Er sieht mich. Er ist mit mir. Ich lebe jetzt und hier mittendrin – geliebt und gehalten von Gott.

Wie die Stille ein Schatz für mich geworden ist

Ich liebe Stille. Ich liebe es ab und zu mal nichts zu tun. Einfach nur zu sein. In die Weite schauen oder auf dem Sofa liegen. Wenn es um mich rum still ist, dann bekommen endlich mal all meine Gedanken einen Raum. Dann sortiere ich mich, dann werde ich kreativ.

So war es nicht immer

Früher habe ich die Stille gesucht – aber nicht ausgehalten. Es wurde dann so laut und unruhig in mir und das, was da kam, war mir unangenehm. Ich dachte, dass es in der Stille doch auch still werden muss in mir. Aber so war es nicht.

Meistens habe ich dann die Stille gesucht, wenn ich Zeit mit Gott verbringen wollte. Dazu sagen wir Christen ja schließlich: „Stille Zeit“. Deshalb dachte ich, da muss ich still und ganz fokussiert auf Gott sein. Also wollte ich alle Gedanken wegdrängen, die in mir aufsteigen und mich konzentrieren, was natürlich nicht geklappt hat. Meine Gedanken wollten kommen. Sie sind ja ein Teil von mir. Also kamen sie auch. Je mehr ich sie wegdrückte, desto lauter wurden sie. Also war meine Stille Zeit mit Gott angespannt und oberflächlich statt still und entspannt. Stille Zeit war eine Leistung. Ich hatte Masken auf. Nicht nur vor Gott, auch vor mir. Ich versuchte mich auf Gebet und Bibellesen zu konzentrieren und wegzubeten, was nicht da sein sollte. Und während ich doch Gott treffen wollte, war es wie, als würde ich mich selbst nicht mitbringen.

Stille mit Kaffee und Bibel

Meine Zeit mit Gott hat ziemlich gut, meine Beziehung zu Gott gespiegelt: ich dachte, ich müsste es ihm recht machen und in ein bestimmtes Bild hineinpassen. Zum Glück ist es dabei nicht geblieben. Zum Glück konnte ich Gott besser kennen lernen. Einen Gott der mich gemacht hat, zu dem ich kommen kann wie ich bin und mit allem was mich beschäftig – also auch mit innerer Unruhe, negativen Gefühlen und lautem Gedankenchaos.

Und dann wurde die Stille ein Schatz

Heute ist meine Stille Zeit wie ein kleines Date mit Gott. Es ist meine Zeit. Ich kann einfach sein. Mit allem was gerade in mir stürmt, tobt, kämpft oder auch sich freut und genießt. Es ist wie ein nach Hause kommen, ein Treffen mit dem besten Freund, wo alle Masken fallen und ich sein kann wie ich bin, aushalten kann, was in mir ist.

Nach außen sieht meine Stille Zeit heute ähnlich aus wie früher, aber in mir drin ist sie anders. Damals empfand ich Leistungsdruck, heute tanke ich auf und fühle mich gesehen. Damals kämpfte ich gegen meine Gefühle, heute kann ich einfach alles rauslassen, wahrnehmen, aushalten und ihnen auf die Spur gehen. Damals dachte ich, ich müsste mich passend machen für Gott, heute weiß ich er hält mich aus, mit all dem was ich nicht aushalte.

Stille mit Mond überm Garten

Der Unterschied ist in meinem Herzen und in meiner Beziehung zu Gott. Heute weiß ich, ich genüge. Und all die Gedanken und Gefühle gehören zu mir. Und wo gehören sie denn hin, wenn nicht in die Zeit mit meinem Gott. So ist Stille für mich zu einem Schatz geworden. Egal ob ich die Stille suche um gezielt Zeit mit Gott zu verbringen oder einfach nur so.

Stille gibt mir Raum auf mich zu hören, die Ruhe es mit Gott durchzuquatschen, die Möglichkeit zu entspannen und loszulassen und einfach zu sein.

Erzähl doch gerne in den Kommentaren, was sind deine Erfahrungen mit der Stille oder der Stillen Zeit?

Loslassen

Loslassen Teil 2: Wenn du etwas hinter dir lassen möchtest, aber es noch nicht gelungen ist

Was willst du loslassen und gar nicht erst mit ins neue Jahr nehmen?
Ich habe hier bereits darüber geschrieben, wie es ist wenn man etwas loslassen muss, ob man will oder nicht. Heute – an Silvester – geht es darum, was wir tun können, wenn wir etwas loslassen wollen und es uns noch nicht gelungen ist.

Die Grundlage für Veränderung

Bevor ich darüber schreibe, was wir tun können, ist es mir wichtig ein paar Grundlagen zu legen, von denen wir dann ausgehen können, wenn wir etwas verändern wollen. Denn mit diesen Grundlagen ist es leichter.

Es gibt einen Ort für unsere Last

Ich glaube an einen Gott, der sagt, dass wir unsere Last bei ihm abgeben dürfen. Wir müssen sie nicht mit ins neue Jahr nehmen. Das, was war, dürfen wir bei ihm abgeben und bei ihm lassen. Er vergibt, er liebt, er tröstet, er lässt uns nicht allein.

Wer es selbst nachlesen will, kann das hier tun: Mt 11,28

Bibel

Wir sind nicht allein

Ebenso sagt er, dass er gerade da, wo wir es nicht hinkriegen und schwach sind, mit seiner Stärke für uns da ist. Vielleicht nimmt er etwas nicht gleich weg. Aber er ist trotzdem da. Er hält uns trotzdem und in all dem können wir manchmal seine Größe viel mehr erleben, weil wir es selbst nicht können.

Wer es selbst nachlesen will, kann das hier tun: 2 Kor 12,9

Wir sind auch jetzt schon genug

Deshalb sind Selbstanklagen und Selbsthass fehl am Platz und sicher nicht der Weg, wie wir weiter kommen. Wir sind so wie wir sind nicht allein. Wir sind genauso geliebt, gewollt und angenommen. Und wir dürfen uns selbst auch so lieben und annehmen. Unsere Motivation sollte nicht sein: wenn ich das endlich verändert habe, dann bin ich liebenswert, dann bin ich endlich ok. Nein du bist jetzt schon liebenswert und mehr als ok. Unsere Motivation ist dann einfach die: Weil wir anders leben wollen, weil wir wissen, dass etwas nicht gut ist, weil wir Verantwortung für unser Leben übernehmen wollen, wollen wir etwas verändern.

Was also kann ich tun?

  1. Beten, mich an Gott hängen, um seine Kraft und Hilfe bitten
  2. Verantwortung übernehmen und es mit allem was ich kann und weiß angehen

Und für diesen zweiten Punkt möchte ich euch heute ein Werkzeug an die Hand geben, das dabei hilft Veränderungen anzugehen.

Wo will ich hin?

Meistens wenn wir etwas verändern wollen, wollen wir etwas nicht mehr tun. Viel sinnvoller ist es zu überlegen: Was will ich denn stattdessen tun? Wie will ich denn stattdessen leben? Erst wenn wir wissen, wo wir hinwollen, können wir auch in diese Richtung gehen. Also nimm dir mal Zeit zu überlegen: Wo willst du hin? Wie erträumst du dir dein Leben stattdessen? Wenn über Nacht ein Wunder geschieht, wie sieht dein Leben dann aus? Beschreib nicht, was dann fehlt, sondern was dann da ist. Beschreib es positiv. Beschreib es ganz genau, so konkret wie möglich, geh ins Detail, schmück es aus und nimm dir Zeit dafür. Und wenn du kreativ bist nimm dir viele Farben und ein großes Blatt Papier und leg einfach drauf los. Wenn du eher strukturiert bist, schreib es strukturiert auf. Wie du es auch machst, lass deinen Träumen freien lauf.

Zukunftsbild

Was hindert mich? Was wird mir fehlen?

Und wenn du dein Bild so genau und konkret ausgeschmückt hast wie möglich, frag dich mal: Was hindert dich dahin zu gehen? Meistens haben wir was davon, wie es ist und die Veränderung kostet uns was. Was hast du davon? Willst du es wirklich? Was wird dir dann fehlen? Bist du bereit den Preis zu zahlen?

Was ist der erste kleine Schritt?

Und wenn du dann weist, wo du hingehen willst und was es dich kostet. Dann überleg mal welche Schritte dich dahin führen. Schreib auch sie alle auf. Und dann frag dich: Welchen noch so kleinen Schritt in diese Richtung kannst du jetzt schon gehen. Denn mit kleinen machbaren Schritten kommen wir vorwärts. Überforder dich nicht. Gehe kleine Schritte, einer nach dem anderen.

Geh den ersten kleinen Schritt!

Und jetzt geh los, gleich sofort. Mach den ersten Schritt. 

Ich wünsche euch einen guten Abschluss von 2019, dass ihr dankbar zurückschauen, Dinge abgeben und hinter euch lassen könnt und mit neuer Kraft ins neue Jahr starten könnt.

Blätter Herbst

Warum Loslassen gut tut und was dir dabei hilft

Hast du schonmal etwas hinter dir lassen müssen, was dir wichtig war? Steckst du vielleicht gerade mitten drin? Etwas was ich loslassen musste, war meine Heimat – und das fand ich gar nicht so einfach. Deshalb möchte ich heute darüber schreiben, was mir geholfen hat und wie gut das Loslassen schließlich getan hat. Ich möchte hier gleich dazu sagen, es geht hier nicht um den Verlust von Menschen, sondern um das Loslassen von Träumen, Vorstellungen, Heimat, Lebensumständen,…

Was ich losgelassen habe

Wie schon gesagt, habe ich meine Heimat hinter mir gelassen. Ich bin am Bodensee aufgewachsen und ich liebe das Leben dort. Den Blick aufs Wasser, das Glitzern des Lichtes auf dem Wasser, die Weite, das Blau, das Grau, das Grün, das ruhige Wasser, der Sturm, das Baden im Sommer, die Mentalität dort… Und ich war STOLZ da zu wohnen, so stolz. Ich konnte mir nicht vorstellen, nicht am Wasser zu wohnen.

Meine Heimat loslassen: Bodensee

Zum Studium bin ich weggegangen – das tut ja auch mal gut und es ist ja nur vorübergehend – dachte ich. Und dann hab ich mich verliebt. Im Schwarzwald. Und erstmal ist meine Liebe zur Heimat in den Hintergrund gerückt. Erst nachdem schon eine ganze Weile feststand, dass wir im Schwarzwald bleiben und zwar als wir angefangen haben, unser Haus zu planen, ist mir bewusst geworden, wie schwer es mir fällt, meine Heimat wirklich so ganz loszulassen. Denn ich war ja immer davon überzeugt, dass es nichts Besseres gibt, als am Wasser zu wohnen.

Meine Heimat loslassen: Bodensee

Aber es gab eben Gründe für den Schwarzwald und es war klar, wir bleiben hier. Und so kam ein Prozess in Gang mit vielen Gesprächen, Ringen, Trauer, Frustration, Dankbarkeit, Aushalten, … Der Prozess war nicht einfach, aber irgendwann – plötzlich – habe ich festgestellt: Ich habe losgelassen.

Und plötzlich entdecke ich die Schönheit des Schwarzwaldes. Ich staune jeden Tag, wie wunderschön es hier ist. Den Bodensee finde ich immer noch wunderschön, aber hier ist es ganz anders auch wunderschön und ich hab nicht mehr das Gefühl, dass mir hier etwas fehlt.

Wenn wir etwas loslassen, dann gewinnen wir Neues, Wir gewinnen etwas, das wir nicht sehen konnten, solange wir festgehalten haben.

Meine neue Heimat: Schwarzwald

Was hat mir beim Loslassen geholfen?

  • Meinen Stolz loslassen: Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass ein großer Teil von dem, was ich da festgehalten habe, mein Stolz war, am Bodensee aufgewachsen zu sein. Aber ich bin überzeugt, dass Stolz ein schlechter Wegweiser ist, deshalb habe ich entschieden mich davon nicht leiten zu lassen.
  • Meine Angst loslassen und Vertrauen: Wenn wir etwas festhalten, steckt oft auch eine Angst dahinter. Bei mir war es die Angst, nicht das Beste zu bekommen. Auch diese Angst ist kein guter Wegweiser. Außerdem ist es total anstrengend und überfordernd, immer das Beste finden und erreichen zu müssen. Stattdessen dürfen wir vertrauen, dass Gott uns versorgt. Doch dazu weiter unten mehr.
  • Dankbarkeit: Auch wenn mir etwas fehlt, gibt es immer noch viele andere Dinge für die ich dankbar sein kann. Es hat mein Denken verändert, Gott jeden Tag für all das Gute Danke zu sagen. Danke zu sagen, rückt unseren Blick wieder grade. Ich kann das viele Gute wieder sehen und das, was fehlt, steht nicht mehr im Mittelpunkt und verliert an Bedeutung. Es gibt so vieles für das ich im Schwarzwald dankbar sein kann: die Weite, die Wälder, unser Haus, das so idyllisch liegt, der riesen Garten, die Ruhe,… Und natürlich meinen Mann, meine Tochter, Familie, Freunde und vieles mehr.
  • Differenziert an die Sache herangehen: Es hat oft verschiedene Gründe, warum wir etwas nicht loslassen wollen. Stolz und Angst sind wie gesagt nicht so gute Wegweiser. Aber es gibt auch andere Gründe, die vielleicht wichtiger sind. Ein Punkt, warum der See mir fehlt, ist mein liebstes Hobby im Sommer: Am und im Wasser zu sein. Aber das kann ich auch hier, denn glücklicherweise haben wir auch hier einen wunderschönen kleinen See. Ganz anders, aber auch mitten in der Natur. Wenn man genau weiß, was fehlt, dann kann man sich auf die Suche nach Alternativen machen.
  • Zeit nehmen: Loslassen geht nicht immer von heut auf morgen. Loslassen ist ein Abschiednehmen und braucht seine Zeit.
Meine heue Heimat: Schwarzwald

Übers Vertrauen – Eine Hilfestellung aus der Bibel

Wenn es darum geht Stolz und Angst loszulassen, finde ich diesen Bibelvers sehr hilfreich:

Beugt euch also demütig unter die starke Hand Gottes, damit er euch zu seiner Zeit erhöhe. All eure Sorge werft auf ihn, denn er kümmert sich um euch.

Die Bibel – 1. Petrus 5, 6-7

Auf den ersten Blick klingt dieser Vers ziemlich krass, aber für mich ist er total hilfreich, wenn es darum geht, Stolz und Angst loszulassen. Ich denke immer, ich muss alles selbst machen, für mich sorgen, das Beste für mich finden. Uns demütig unter Gottes starke Hand zu beugen heißt: Ihm vertrauen, dass er es schon gut machen wird und dass er wirklich für uns sorgt. Dass Gott mich versorgt, sehe ich zum Beispiel darin, dass es auch hier einen See gibt, in dem ich im Sommer baden kann.

Meine neue Heimat: Schwarzwald

Warum Loslassen gut tut und was dabei hilft

Loslassen tut gut, weil Festhalten einfach wahnsinnig anstrengend ist. Loslassen tut gut, weil wir dann in der Lage sind viele neue, schöne Dinge zu entdecken. Loslassen tut gut, weil dann sehen können, was wir alles haben.

Daher will ich dir hier nochmal meine Tipps zusammenfassen und ein paar Fragen zum Nachdenken stellen:

  • Vertrauen statt Stolz und Angst: Frag dich was kostet dich dein Stolz, deine Angst? Was kostet Vertrauen? Welche Kosten nimmst du lieber in Kauf? Was war in der Vergangenheit ein besserer Wegweiser: Stolz und Angst oder Vertrauen?
  • Dankbarkeit: Wofür bist du in deinem Leben dankbar? Wofür bist du jetzt und hier dankbar?
  • Unterscheiden und Alternativen: Was genau hindert dich loslzulassen? Wovon willst du dich hindern lassen? Wovon willst du dich nicht hindern lassen? Welche Alternativen gibt es?
  • Zeit nehmen: Was hilft dir Abschied zu nehmen?

Das waren die Dinge die mir geholfen haben. Was für Erfahrungen hast du gemacht? Ich freu mich über Ergänzungen und Erfahrungsberichte in den Kommentaren!

Sorgen

Warum es so still hier war und was ich über das Sorgen gelernt habe

Wenn ich gefragt werde, wies mir geht kann ich in letzter Zeit oft ganz ehrlich sagen „mir geht’s gut“. Warum mich diese Antwort selbst überrascht hat, warum es hier so lange ruhig auf dem Blog war und was ich bei all dem übers Sorgen gelernt habe, darum solls heute gehen.

Warum es so ruhig hier war

Kaum hatte ich damit angefangen zu bloggen, wurde es auch schon wieder ganz schön ruhig hier. Leicht auszuhalten fand ich das nicht, aber ich hatte weder Energie noch den Kopf noch irgendeine Idee, was ich schreiben könnte. Und das obwohl ich kurz davor noch gefühlt 1000 Ideen hatte. Was war da los?

Ich war schwanger. Endlich. Etwas worauf ich so lange gewartet hatte. Aber nachdem ich schon mal ein Kind verloren hatte, konnte noch nicht so richtig Freude aufkommen. Da war immer dieses Gefühl: Erstmal abwarten, ob alles gut geht. Dann war da noch die Müdigkeit und der stressige Alltag und plötzlich war auch tatsächlich nicht mehr alles gut. Ich hatte Blutungen und saß im Krankenhaus im Wartezimmer und war überzeugt: Das wars jetzt. Aber dann kam das Wunder: Das Kind war noch da, es ging ihm gut. Und dann hieß es erstmal liegen, zuerst im Krankenhaus und dann noch zuhause schonen. Trotzdem blieb das Gefühl vom Anfang: „Erstmal abwarten, ob alles gut geht“. Und die Situation war auch nicht so ganz entspannt, denn ich hatte noch ein Hämatom und so richtig Entwarnung hat mir erstmal niemand gegeben. Und dann kamen noch viele andere Sorgen dazu: Was wenn ich etwas falsch mache? Was wenn etwas mit dem Kind ist? Und viele weitere. Da war kein Kopf und keine Energie mehr für den Blog.

Die Sorgen blieben

Die Zeit verging und das Hämatom verschwand, aber meine Sorgen nicht. Und so fing es an, dass es mich ständig neu überraschte, dass ich auf die Frage, wies mir geht, immer wieder ehrlich „gut“ antworten konnte. Es ging mir wirklich gut. Es war wieder alles in Ordnung. Ich war zwar müde, die Beine taten mir manchmal weh, und meine Kraft war deutlich begrenzter, … aber das gehört halt einfach dazu. Also wenn es mir doch gut ging, warum waren die Sorgen dann noch da?

Bild Babybauch

Was ich dabei über die Sorgen gelernt habe

Ich dachte immer mit dem Sorgen mache ich mir das Leben ein bisschen schwerer, aber dafür gehe ich vielleicht etwas sicherer durchs Leben – vielleicht. Aber gelernt habe ich: Sorgen machen nicht nur das Leben ein bisschen schwerer, sie nehmen mir Leben, sie vernebeln mir den Blick und ich kann all das Gute in meinem Leben nicht mehr sehen. Sorgen sind mehr als nur anstrengend, sie sind zerstörerisch.

Und das betrifft auch meinen Glauben: Vor lauter Sorgen sehe ich Gott dann nicht mehr. Seine Worte – auch die, dass ich mich nicht sorgen brauche – kommen nicht mehr richtig bei mir an. Die Sorgen ziehen mich weg von dem, der mir doch hilft und mir Hoffnung und Leben schenkt.

Und das gilt sowohl für die großen als auch für die vielen kleinen alltäglichen Sorgen. Ich zum Beispiel kann unendlich viel Zeit damit verbringen, das Internet nach dem besten Produkt zu durchforsten. Die Gedanken daran nehmen mich dann ein paar Tage völlig ein.

Aber will ich damit mein Leben füllen? Nein, will ich nicht. Durch all mein Sorgen erreiche ich kein perfektes Leben, keine 100%ige Sicherheit und vor allem keine Sorglosigkeit. Stattdessen verliere ich Gelassenheit, Hoffnung, Lebensfreude und Vieles mehr.

Was gegen das Sorgen hilft

Vielleicht geht es dir wir mir: Ich finde es total schwer, etwas einfach nicht zu tun, wie z.B. keine Schokolade essen. Viel viel leichter fällt es mir, wenn ich ein positives Ziel habe: z.B. ich möchte so und so viel Gemüse und Obst essen. Dann nämlich esse ich automatisch weniger Süßes, weil ich es nicht brauche – denn ich habe eine Alternative.

Auch zum Sorgen gibt es Alternativen und ich glaube, die brauchen wir, wenn wir uns weniger sorgen wollen.

1. Gebet und Vertrauen

In der Bibel werden wir immer wieder aufgefordert unsere Sorgen bei Gott abzugeben. Er will sich darum kümmern. Er verspricht nicht, dass es kein Leid geben wird. Aber er verspricht, dass er uns nicht alleine lässt, für uns sorgt und uns Frieden gibt. Mir hilft es oft meine Gebete aufzuschreiben, denn dann sehe ich, dass ich die Sorge ja schon ihm überlassen habe.

2. Dankbarkeit

Wie ich die Dankbarkeit entdeckt habe, darüber habe ich hier ja bereits geschrieben und auch beim Thema Sorgen ist sie mir wieder begegnet. So wie die Sorgen den Blick auf das Schlimme – dass ganz vielleicht passieren könnte – oder auf das unerreichbare Perfekte richtet, so holt uns die Dankbarkeit in die Realität zurück. Sie lässt uns das Gute sehen, das schon da ist.

3. Meine Energie auf das richten, was zählt

Sorgen braucht viel Energie. In der Bibel werden wir dazu aufgefordert unsere Energie zuallererst in das zu investieren, was Gott wichtig ist. Und ich denke von ihm können wir lernen, was im Leben zählt. Und wenn wir uns darauf zu allererst konzentrieren, dann haben wir fürs Sorgen gar keine Zeit.

Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich diese Alternativen gegen das Sorgen eintausche? Ich denke ich wäre freier, entspannter, würde meine Leben mit sinnvolleren Dingen füllen, einfach leben. Ich bin noch ziemlich am Anfang, mir das Sorgen abzugewöhnen und das Schwierigste daran ist: Es ist so ungewohnt. Aber ungewoht gut :)

Was sind deine Erfahrungen zum Thema Sorgen? Welche Tipps hast du dazu?

Viele Grüße

Hannah

PS: Wer die Bibelstellen nachlesen will, über die ich oben geschrieben habe: Matthäus 6, 31-34; Lukas 8, 11-15; Lukas 21,34-38; Philipper 4, 6-7; 1. Petrus 5, 6-7

Gnade

Meine Suche nach dem Glauben

Was heißt es ein Christ zu sein? Was heißt es zu glauben? Was brauche ich dazu und was muss ich tun? Das sind Fragen, die mich schon früh in meinem Leben beschäftigt haben. Ich komm aus einer christlichen Gemeinde, in der man erst als Erwachsener getauft wird. Als ich etwa 9 Jahre alt war, wollte ich getauft werden, denn ich wollte Christ sein. Sie haben zu mir gesagt, ich soll noch ein bisschen warten, weil ich so jung bin. Sie wollten damit sagen, du bist noch zu jung, um so eine Entscheidung zu treffen. Ich habe verstanden: Ich glaube noch nicht richtig.

Meine Suche

Und so eine Weile später ging meine Suche los: Was kann ich tun? Wie muss ich leben? Wie glaube ich richtig? Es war eine schwierige Suche, denn so richtig die eine Antwort habe ich nicht gefunden, sondern viele kleine Dinge, auf die ich vielleicht achten könnte. Ich hab versucht so zu leben, wie ich dachte, dass es Gott gefällt. Dabei habe ich kaum Rücksicht darauf genommen, was ich fühle, will, wer oder wie ich bin. Ja das wusste ich oft selbst nicht mehr. Ich habe versucht dem Bild nachzueifern, das ich entwickelt hatte: Ein Bild von einem perfekten Christen, von einem Menschen, der gut genug ist für Gott. Das anstrengende war aber, dass mir immer mehr Sachen eingefallen sind, wie das aussehen könnte. Und dadurch wurde dieses Bild vom perfekten Christen immer unerreichbarer. Egal was ich getan habe, ich hatte das Gefühl, ich bin ungenügend. Und ich war hart zu mir und habe mich verurteilt.

Und ich wusste: So kann es nicht weiter gehen. Das kann es doch nicht Christsein sein. Das kann doch kein Glaube sein, an einen Gott der mich liebt. Deshalb habe ich beschlossen mich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen und bin ich nach dem Abi auf eine Kurzbibelschule und danach habe ich Theologie studiert.

Was Christsein nicht ist

Und Stück für Stück habe ich gelernt was Christ sein heißt. Stück für Stück habe ich gelernt was Gnade heißt. Und dass es NICHT heißt irgendeinem Bild von einem perfekten Christen zu entsprechen. Dass es nicht heißt, mich verdrehen zu müssen, um irgendwie da rein zu passen. Nein genau das bedeutet Christsein nicht.

Was ich gefunden habe

Christsein ist kein Lebensstil, kein Verhaltenskodex, Christsein ist seine Beziehung. Eine Beziehung zwischen Gott und Mensch. Aber weil wir Menschen unsere Fehler, Schwächen und Unvollkommenheiten haben, weil wir schuldig geworden sind, ist diese Beziehung zerbrochen.

Die Bibel sagt in Röm 3, 23-24 „Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte. Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat.

Gott hat von seiner Seite aus, die Beziehung geheilt. Jesus Christus hat alle Schuld, alles Leid, alle Scham auf sich genommen und ist dafür gestorben. Er hat alles aus der Welt geschafft, was zwischen uns und Gott steht. Wir können nichts dazu beitragen. Gott ist der einzige, der den ersten Schritt machen kann und uns die Hand entgegen strecken kann. Und das hat er getan.

Barfuß am Strand

Und deshalb dürfen wir jetzt so wie wir sind zu ihm kommen. Wir dürfen in Beziehung zu ihm leben. So wie wir sind: Echt, ehrlich, ohne uns zu verbiegen, ohne zu versuchen etwas zu sein, was wir nicht sind. Da darf ich kommen wie ich bin, kann loslassen, wo ich Fehler gemacht habe, denn sie werden mir vergeben. ich bin angenommen und geliebt. Und wir dürfen eine Beziehung zu Gott führen, die uns prägt, verändert, erfüllt und vieles mehr.

Und heute?

Ich bin immer noch manchmal streng mit mir und perfektionistisch. Aber in meinem tiefen Inneren weiß ich heute, ich bin gut so wie ich bin. Ich bin angenommen, aktzeptiert, unendlich wertgeschätzt und geliebt. Ich muss mich weder verdrehen noch etwas beweisen. Und ich bin nicht allein, da ist Gott, der meine Gebete hört, der zu mir redet, für mich sorgt, mich führt, mich verändert und vieles mehr. Und heute ist Christsein für mich, das Beste, das mir je passiert ist.

Wie ist das für dich? Was glaubst du?

Viele Grüße

Hannah

 

 

Dankbarkeit Blume

Mein Missverständnis mit der Dankbarkeit

Ich saß im Auto, auf dem Heimweg von einem Wochenendtripp. Und ich ärgerte mich – worüber, das weiß ich heute nicht mehr. Dann im nächsten Moment dachte ich an die schönen Dinge an diesem Wochenende. Und auf einmal wurde mir bewusst: ich kann mich jetzt über die blöden Dinge ärgern oder ich kann mich über die schönen Dinge freuen und dankbar sein. Es ist meine Entscheidung. Als ich dann die blöden und guten Dinge so nebeneinander sah, entschied ich mich, mich zu freuen und dankbar zu sein und dabei wurden all das Blöde einfach unwichtig.

Was mich an der Dankbarkeit gehindert hat

Kennt ihr diese Tipps wie: Schreibe jeden Tag 10 Dinge auf, für die du dankbar bist? Ich fand so was immer blöd. Denn ich bin der Meinung, Dinge wie Dankbarkeit müssen von Herzen kommen. Und sie einfach nur aufzuschreiben – quasi aus Prinzip – war für mich eher etwas, wie eine leere Form, eine Regel, der ich nichts abgewinnen konnte.

Wenn ich so zurück schaue, merke ich, dass ich ein nicht so wahnsinnig dankbarer Mensch war. Ich hab mich oft über Dinge geärgert. Und dieser Ärger hat so viel anderes aufgefressen. Es gab auch immer wieder wirklich blöde und ärgerliche Dinge. Aber es gab auch die guten, schönen Dinge, die durch meinen Ärger verdrängt wurden.

Ich bin bis heute so unglaublich froh über diesen Tag im Auto, an dem mir klar wurde: Ich kann mich freuen und dankbar sein oder mich ärgern. Es ist meine Entscheidung, worauf ich meinen Fokus setze. Seit diesem Tag verstehe ich, die Idee von „schreibe jeden Abend 10 Dinge auf…“

Den Blick ausrichten

Wenn ich jetzt, die Dinge aufschreibe, für die ich dankbar bin, mache ich es nicht aus Prinzip, sondern von Herzen. Denn ich habe den Sinn dahinter verstanden: Es gibt so viele große und kleine gute Dinge in meinem Leben und die habe ich so oft einfach übersehen – nicht wahrgenommen – vielleicht sogar völlig ignoriert. Ich war mit anderen Dingen beschäftigt: Mit unerfüllten Wünschen, ärgerlichen Ereignissen, Überforderung, Stress, Streben nach Perfektionismus, und und und. Und dabei habe ich all das Gute einfach vergessen.

Heute heißt Dankbarkeit für mich, an all die guten Dinge zu denken, danke zu sagen und mich zu freuen. Deshalb habe ich angefagen, die Dinge für die ich dankbar bin aufzuschreiben. Ich schreibe sie in ein Gebet an Gott, denn ich bin der Überzeugung, dass ich sie ihm verdanke.

Dankbarkeit Flatlay

Das Gesamtbild in den Blick nehmen

Und ich merke, wie es mich verändert. Ich bin dankbarer und zufriedener. Meine Blickrichtung hat sich geändert. Und wenn ich so darüber nachdenke, fühle ich mich schlecht über all die Momente, in denen ich all das Gute einfach vergessen habe, in denen ich mich bei Gott nur beschwert habe. Ich stelle mir vor, wie das für ihn sein muss: Er schenkt mir so viele tolle Dinge und alles was er von mir hört ist: „Das ist nicht gut und das ist blöd …“

Damit will ich gar nicht sagen, dass wir nicht klagen, bitten oder uns ärgern sollen. Ich schreibe auch meine Klage, meine Bitte, meinen Ärger, alles was mich belastet weiterhin in meinem Gebet an Gott. Manche Sachen sind einfach nicht gut. Aber ich will aufhören nur diese Dinge in den Fokus zu nehmen.

Nicht immer fällt mir die Sache mit der Dankbarkeit leicht. An an manchen Tagen danke ich nur für so etwas, wie „Dach überm Kopf“ und „Essen“, während meine Bitte und Klage ewig lang ist. An anderen fällt es mir leicht und ich komme aus dem Danken nicht mehr heraus. Es verändert meinen Blick. Es verändert meine Beziehung zu Gott. Es verändert mich.

Deshalb kann ich dir nur weiterempfehlen: Sag mal Danke für die guten Dinge im Leben!

Ich freu mich in den Kommentaren von dir zu hören: Wie gehts dir mit der Dankbarkeit? Wie stehst du so zum Aufschreiben? Hast du es schon mal ausprobiert? Was macht dich dankbar? Wem bist du dankbar?

Viele Grüße

Hannah

Entspannen am See

Einfach mal NICHTSTUN

Ich mache selten nichts. Also wirklich gar nichts: Keine Aufgaben, keine Termine, kein Haushalt, kein Einkaufen, kein Planen, kein Instagram, kein Serien gucken, … einfach NICHTS.
Sobald ich mal nichts vorhabe, überlege ich: Was von meiner ToDo-Liste könnte ich denn heute abarbeiten. Wenn ich alleine esse, dann lasse ich mir Gemeinschaft von meinem Handy leisten. Wenn ich mich entspannen will, dann gucke ich eine Serie.
Irgendwie ist das schon lange so: Während dem Studium, hatte ich eine Freundin, der ständig langweilig war und die etwas unternehmen wollte, während ich irgendwie immer viel zu viel zu tun hatte.

Aber wozu überhaupt NICHTSTUN?

Wozu Leere? Wozu Langeweile? Ist es nicht schön, dass mir nie langweilig ist? Langeweile klingt nicht so wahnsinnig attraktiv, aber das was ich mache auch nicht: Ständig beschäftigt, nie fertig, immer den Kopf voll, immer strömt etwas auf mich ein. So dass ich es kaum aushalte einfach mal nur zu essen ohne schon wieder innerlich beim nächsten zu sein oder mich berieseln zu lassen. Und selbst die schönen Dinge, wie Treffen mit Menschen, sind ein Termin im Kalender, alles muss geplant werden und irgendwie hineinpassen.

Das ist es doch irgendwie auch nicht. Das ist zu voll, zu wenig Ruhe, zu anstrengend. Da sehne ich mich nach Leerlauf, nach Leere in meinem Kopf und sogar nach Langeweile.

Deshalb hab ich’s ausprobiert

In letzter Zeit habe ich immer mal wieder einfach NICHTS gemacht: mich eine Viertelstunde aufs Sofa gelegt oder an einen See gesetzt ohne irgendwas dabei zu machen. Am Anfang ist es manchmal echt schwer auszuhalten und mein Kopf will nicht aufhören zu rattern. Aber nach einer Weile wird es ruhiger, dann kann ich die Ruhe genießen und entspannen.Sofa

Und das Ergebnis ist, ich will mehr: mehr Leere, mehr Ruhe, mehr Langeweile, mehr Nichtstun. Denn es tut so gut. Es entspannt. Es bringt mir neue Kreativität. Es hilft mir auszusteigen aus Hamsterrad. Egal ob kurz auf dem Sofa oder länger an einem See. Ich will mehr davon.

Göttliches Vorbild

Wenn ich in die Bibel schau, denke ich, dass auch Gott sich das nicht so gedacht hat, mit dem ständigen Hamsterrad. Zum Beispiel ist das erste was Jesus zu seinen Jüngern sagt – also zu denen,  die mit ihm unterwegs waren, um von ihm zu lernen – als sie von einem Auftrag zurück kommen, dass sie irgendwo hin gehen sollen, wo sie alleine sind, um sich auszuruhen.

Und auch Gott selbst hat uns das Ausruhen vorgemacht: Als er die Welt geschaffen hat, da hat er 6 Tage gearbeitet und dann einen Tag geruht. Das Wort, dass da im Hebräischen steht, kann man auch mit „aufhören“ übersetzen. Er hat einfach aufgehört, nichts mehr gemacht, geruht.

Entspannen am See

Aufhören und NICHTS tun

Ich kann immer so weiter machen, wie ich es jetzt tue. Oder ich kann einfach manchmal aufhören. Aufhören, statt mit etwas anderem weitermachen und einfach mal nichts tun. Das will ich in Zukunft öfter machen, einfach mal aufhören und NICHTS tun. Und ich kann es nur jedem empfehlen: Probiers einfach mal aus! Und wenn du magst, dann berichte uns doch in den Kommentaren von deinen Erfahrungen.

Viele Grüße

Hannah