Auszeit
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Einfach mal NICHTSTUN

Entspannen am See

Ich mache selten nichts. Also wirklich gar nichts: Keine Aufgaben, keine Termine, kein Haushalt, kein Einkaufen, kein Planen, kein Instagram, kein Serien gucken, … einfach NICHTS.
Sobald ich mal nichts vorhabe, überlege ich: Was von meiner ToDo-Liste könnte ich denn heute abarbeiten. Wenn ich alleine esse, dann lasse ich mir Gemeinschaft von meinem Handy leisten. Wenn ich mich entspannen will, dann gucke ich eine Serie.
Irgendwie ist das schon lange so: Während dem Studium, hatte ich eine Freundin, der ständig langweilig war und die etwas unternehmen wollte, während ich irgendwie immer viel zu viel zu tun hatte.

Aber wozu überhaupt NICHTSTUN?

Wozu Leere? Wozu Langeweile? Ist es nicht schön, dass mir nie langweilig ist? Langeweile klingt nicht so wahnsinnig attraktiv, aber das was ich mache auch nicht: Ständig beschäftigt, nie fertig, immer den Kopf voll, immer strömt etwas auf mich ein. So dass ich es kaum aushalte einfach mal nur zu essen ohne schon wieder innerlich beim nächsten zu sein oder mich berieseln zu lassen. Und selbst die schönen Dinge, wie Treffen mit Menschen, sind ein Termin im Kalender, alles muss geplant werden und irgendwie hineinpassen.

Das ist es doch irgendwie auch nicht. Das ist zu voll, zu wenig Ruhe, zu anstrengend. Da sehne ich mich nach Leerlauf, nach Leere in meinem Kopf und sogar nach Langeweile.

Deshalb hab ich’s ausprobiert

In letzter Zeit habe ich immer mal wieder einfach NICHTS gemacht: mich eine Viertelstunde aufs Sofa gelegt oder an einen See gesetzt ohne irgendwas dabei zu machen. Am Anfang ist es manchmal echt schwer auszuhalten und mein Kopf will nicht aufhören zu rattern. Aber nach einer Weile wird es ruhiger, dann kann ich die Ruhe genießen und entspannen.Sofa

Und das Ergebnis ist, ich will mehr: mehr Leere, mehr Ruhe, mehr Langeweile, mehr Nichtstun. Denn es tut so gut. Es entspannt. Es bringt mir neue Kreativität. Es hilft mir auszusteigen aus Hamsterrad. Egal ob kurz auf dem Sofa oder länger an einem See. Ich will mehr davon.

Göttliches Vorbild

Wenn ich in die Bibel schau, denke ich, dass auch Gott sich das nicht so gedacht hat, mit dem ständigen Hamsterrad. Zum Beispiel ist das erste was Jesus zu seinen Jüngern sagt – also zu denen,  die mit ihm unterwegs waren, um von ihm zu lernen – als sie von einem Auftrag zurück kommen, dass sie irgendwo hin gehen sollen, wo sie alleine sind, um sich auszuruhen.

Und auch Gott selbst hat uns das Ausruhen vorgemacht: Als er die Welt geschaffen hat, da hat er 6 Tage gearbeitet und dann einen Tag geruht. Das Wort, dass da im Hebräischen steht, kann man auch mit „aufhören“ übersetzen. Er hat einfach aufgehört, nichts mehr gemacht, geruht.

Entspannen am See

Aufhören und NICHTS tun

Ich kann immer so weiter machen, wie ich es jetzt tue. Oder ich kann einfach manchmal aufhören. Aufhören, statt mit etwas anderem weitermachen und einfach mal nichts tun. Das will ich in Zukunft öfter machen, einfach mal aufhören und NICHTS tun. Und ich kann es nur jedem empfehlen: Probiers einfach mal aus! Und wenn du magst, dann berichte uns doch in den Kommentaren von deinen Erfahrungen.

Viele Grüße

Hannah

4 Kommentare

  1. Johanna von Büren sagt

    Hammer! Danke Hannah für diesen ersten genialen, absolut zutreffenden Artikel. Wie gut und wie mutig, dass du das startest! Go for it :)

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