Alle Artikel in: Persönlich

Raus aus der Leistung 

Heute veröffentliche ich hier einen Artikel, den ich für die Joyce geschrieben habe und der in der Ausgabe Joyce (1/24) erschienen ist: Die Worte ihrer Freundin halfen Hannah Rentschler all das „fromme Muss“ in ihrem Leben loszulassen. Und in ihr begann etwas zu heilen. „Du musst keine Stille Zeit machen.“ Die Worte meiner Freundin trafen mich, denn es war das, wonach ich mich gerade sehnte und gleichzeitig widersprach es all meinen Überzeugungen. Ich konnte sie nicht mehr hören – all die Andachten, all das christliche Gerede. Ich war auf einem theologischen Seminar. Es gab jeden Tag eine Andacht. Gebetszeiten. Unterricht über die Bibel. Ich war überall dabei, versuchte alles zu erfüllen, was von mir erwartet wurde. Aber jetzt konnte ich das alles nicht mehr hören.  Einfach mal loslassen Die Worte meiner Freundin gaben mir, meinem selbst gemachten Druck und meinem schlechten Gewissen die Erlaubnis: Also gut, dann mache ich jetzt eben keine Stille Zeit mehr. Ohne ihre „Genehmigung“ hätte ich das nicht geschafft. Aber ich schätzte sie, vertraute ihr und ihrem Urteil. Ich brauchte sie, …

Feldblumen am Wegesrand

Vom Entscheiden, Zweifeln und einem Geschenk

Die letzten Wochen waren aufregend, denn da lag auf einmal etwas Neues vor meinen Füßen. Und ich stand vor der Frage mache ich es oder nicht. Und während auf der einen Seite der Wunsch wuchs es einfach zu machen, meldete sich auch der Zweifel: Darf ich das denn? Ist das nicht zu viel? Nimmt es nicht zu sehr die Zeit von etwas anderem weg? Keine Angst vor Entscheidungen Früher hätte ich mir oft gewünscht, dass es bei Entscheidungen diesen Zettel vom Himmel geben würde. Ja manchmal da würde ich gerne Entscheidungen abgeben. Allerdings hatte ich früher auch einen Glauben, in dem ich dachte es geht darum alles richtig zu machen. Und dazu gehörte für mich keine falsche Entscheidung zu treffen. Heute glaube ich, dass Gott uns zu verantwortungsvollen Menschen gemacht hat, die in der Lage sind zu entscheiden. Und wenn wir mit Gott im Leben unterwegs sind, dann können wir im Gespräch mit ihm, Entscheidungen treffen – meistens auch ganz ohne Zettel vom Himmel. Es ist kein Ratespiel, sondern eher eine Beratung. Und ich bin …

Blumenwiese

Wie ich die Leichtigkeit entdeckt habe

Ich sitze auf der Terrasse, mit meinem Kaffee in der Hand. Nach einer richtig unruhigen Nacht habe ich jetzt einen ruhigen Moment und denke: JETZT muss ich lernen zu entspannen. Und zwar nicht nur dann, wenn um mich alles ruhig ist, nein gerade wenn es chaotisch und unruhig ist und alles andere als rund läuft. Unser drittes Kind war gerade auf die Welt gekommen und die Nacht hatte mir deutlich meine Grenzen aufgezeigt. Ich hatte so eine Vorahnung, dass es wild werden würde und meine innere Ruhe nicht mehr von der äußeren Ruhe abhängig sein konnte – eine Vorahnung, dass ich Leichtigkeit brauchen würde, etwas was mir noch ziemlich fremd war. Die Lasten, die ich gar nicht tragen muss Die ersten Monate zu fünft haben sich angefühlt wie fahren mit Vollgas. Und auch die nächsten Monate haben mir nicht nur meine Grenzen aufgezeigt, sondern mir auch jede Menge Lasten zu Tage befördert, die ich ganz unbewusst mir mir herumgeschleppt habe. Ich hatte schon öfter gehört, dass die eigenen Kinder uns herausfordern in unserer Persönlichkeit zu …

Wie Glaubenssätze unseren Glauben beeinflussen

Hattest du schon den Gedanken: Die habens ja leichter, die sind ja nicht gläubig? Ich hatte diesen Gedanken neulich und er hat mich hellhörig gemacht. Wie mir neulich mal wieder bewusst wurde: da passt etwas nicht Aber von vorne: Ich schob mein Sohn in den Schlaf und grübelte über einer Entscheidung. Diese Entscheidung rief unerwartet starke Emotionen in mir hervor. Ich fühlte mich unglaublich schlecht. Und diesen schlechten Gefühlen versuchte ich auf den Grund zu gehen. Ich dachte an andere, die ähnliche Entscheidungen getroffen hatten, und plötzlich schoss mir eben dieser Gedanke in den Kopf: Die habens ja leichter, die sind ja nicht gläubig. Im selben Moment hielt ich inne. Warum denke ich das? Ist das wirklich so? Ich stellte fest, dass ich Angst habe einen Fehler zu machen. Weil da irgendwo die Überzeugung in mir schlummert, dass ich als Christ keine Fehler machen darf. Und plötzlich erschrecke ich über meinen Gedanken, das ist doch das komplette Gegenteil von dem woran ich glaube. Ich glaube ja, dass für Gott meine Fehler eben kein Problem sind, …

Entschleunigung

Ich liebe den Sommer. Einfach die Balkontüren aufmachen und den Garten als erweitertes Wohnzimmer nutzen. Baden gehen. Eis essen. Beeren essen. Die Sonne auf der Haut fühlen. Abends draußen sitzen. In der Hängematte liegen. Und noch so viel mehr. Doch dieses Jahr haben sich da ein paar ungute Gefühle unter die Freude am Sommer gemischt. Kaum wurden die Tage wärmer, musste ich feststellen: Schwanger und Sommer das klappt bei mir nicht so gut. Spätestens nach einem halben heißen Tag war ich platt. Und während ich dann auf der einen Seite anfing zu rechnen, wie lange die Schwangerschaft noch geht, kam von der anderen Seite die Angst den Sommer zu verpassen. Unfreiwillige Entschleunigung Ich war also gezwungen zu entschleunigen, mir weniger vorzunehmen, mehr liegen zu lassen und weniger zu planen. Und stattdessen versuche ich ab und zu mit den Kindern im Garten die Beine hochzulegen. Und auf einmal liege ich in der Hängematte und mir wird bewusst: Dieser Sommer wird zwar anders, aber er wird auch schön. Er wird langsamer. Er wird entschleunigt. Das bedeutet mehr …

Wege gehen

Es gibt Neuigkeiten

Heute gibt es hier endlich Neuigkeiten. Auf dem Blog war es ja in den letzten Monaten wieder ziemlich ruhig, da im Hintergrund so einiges an Vorbereitungen lief, denn ich habe mich selbstständig gemacht. Ab jetzt könnt ihr mich gerne für Frauenabende, Frauenfrühstücke und ähnliches einladen oder einen Coaching Termin mit mir ausmachen. Schon lange träume ich davon Menschen dabei zu begleiten sich zu entfalten und zu entdecken, was Gott alles in sie hineingelegt hat, Visionen zu entwickeln, frei zu werden von einengenden Glaubenssätzen, Probleme zu lösen und Klarheit zu finden. Außerdem träume ich davon Menschen auf ihrem Glaubensweg zu einem befreiten und vertrauensvollen Glauben zu begleiten. Nachdem ich selbst einen langen Weg von einem einengendem Glauben zu einem befreiten Glauben gegangen bin, wünsche ich jedem, dass er oder sie erleben darf, was für ein Segen und ein Geschenk es ist mit Gott durch dieses Leben zu gehen. Wer noch mehr wissen will, kann hier zu Vorträgen und hier zum Coaching schauen. Außerdem könnt ihr euch nun auch zum Newsletterversand anmelden, wenn ihr alle News und …

Mein Jahr des Ausmistens

Vor etwa einem Jahr hat es mich gepackt: Ich bin auf Annes Blog Kleineweggedanken auf ein Video von The Minimal Mom gestoßen. Sie berichtet auf ihrem YouTube Kanal von ihrem minimalistischen Lebensstil. Sie erzählt, wie sie es nie geschafft hat alles ordentlich zu halten, weil es einfach zu viele Sachen waren – bis sie ausgemistet hat. Seitdem ist es leicht das Haus ordentlich zu halten und sie hat viel mehr Raum für die Sachen, die ihr wichtig sind. Das wollte ich auch. Ich war gerade mittendrin im Chaos der Kleinkindphase. Ich wollte so viel mehr als ich konnte. Also fing ich an: jeden Tag 10-15 Minuten ausmisten. Ein Jahr später Ich bin noch längst nicht fertig, aber es ist schon so ein Gefühl von Leichtigkeit eingezogen. Und noch etwas anderes ist passiert: Mein Denken verändert sich. Mir fällt immer mehr auf, wie der Überfluss in dem wir leben uns beschäftigt und ablenkt. Ich frage mich immer mehr: Was brauchen wir wirklich? Ganz besonders hat mich das auch in der Weihnachtszeit beschäftig. Die Zeit in der …

Sorgen

Warum es so still hier war und was ich über das Sorgen gelernt habe

Wenn ich gefragt werde, wies mir geht kann ich in letzter Zeit oft ganz ehrlich sagen „mir geht’s gut“. Warum mich diese Antwort selbst überrascht hat, warum es hier so lange ruhig auf dem Blog war und was ich bei all dem übers Sorgen gelernt habe, darum solls heute gehen. Warum es so ruhig hier war Kaum hatte ich damit angefangen zu bloggen, wurde es auch schon wieder ganz schön ruhig hier. Leicht auszuhalten fand ich das nicht, aber ich hatte weder Energie noch den Kopf noch irgendeine Idee, was ich schreiben könnte. Und das obwohl ich kurz davor noch gefühlt 1000 Ideen hatte. Was war da los? Ich war schwanger. Endlich. Etwas worauf ich so lange gewartet hatte. Aber nachdem ich schon mal ein Kind verloren hatte, konnte noch nicht so richtig Freude aufkommen. Da war immer dieses Gefühl: Erstmal abwarten, ob alles gut geht. Dann war da noch die Müdigkeit und der stressige Alltag und plötzlich war auch tatsächlich nicht mehr alles gut. Ich hatte Blutungen und saß im Krankenhaus im Wartezimmer und …