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Entschleunigung

Ich liebe den Sommer. Einfach die Balkontüren aufmachen und den Garten als erweitertes Wohnzimmer nutzen. Baden gehen. Eis essen. Beeren essen. Die Sonne auf der Haut fühlen. Abends draußen sitzen. In der Hängematte liegen. Und noch so viel mehr.

Doch dieses Jahr haben sich da ein paar ungute Gefühle unter die Freude am Sommer gemischt. Kaum wurden die Tage wärmer, musste ich feststellen: Schwanger und Sommer das klappt bei mir nicht so gut. Spätestens nach einem halben heißen Tag war ich platt. Und während ich dann auf der einen Seite anfing zu rechnen, wie lange die Schwangerschaft noch geht, kam von der anderen Seite die Angst den Sommer zu verpassen.

Unfreiwillige Entschleunigung

Ich war also gezwungen zu entschleunigen, mir weniger vorzunehmen, mehr liegen zu lassen und weniger zu planen. Und stattdessen versuche ich ab und zu mit den Kindern im Garten die Beine hochzulegen.

Und auf einmal liege ich in der Hängematte und mir wird bewusst: Dieser Sommer wird zwar anders, aber er wird auch schön. Er wird langsamer. Er wird entschleunigt. Das bedeutet mehr Ruhe, mehr Entspannung, und mindestens genausoviel genießen. Ich muss Dinge liegen lassen, um die Beine hochzulegen, aber dieses Jahr fällt mir das nicht schwer.

Und natürlich heißt in der Hängematte liegen mit zwei Kindern im Garten auch, dass man die Hängematte teilt und dass man meistens doch nach ein paar Minuten wieder aufspringt. Aber wenn es sein muss, ist doch mehr Entschleunigung möglich, als ich im ersten Moment gedacht hätte. Und auch wenn dieser Sommer anders wird als gedacht, es gibt trotzdem unendlich viele Kleinigkeiten zum genießen.

Sommer im Garten

Coping und Reframing

Mein Prozess Frieden mit meiner Situation zu schließen, das ist etwas, das nennt man im Coaching auch Coping oder Reframing.

Ich kann die Situation nicht ändern, dass ich im Sommer dieses Jahr deutlich weniger Kraft habe. Aber ich kann mir überlegen, wie ich damit besser umgehen kann und wie ich diese Situation bewältigen kann. Das ist Coping.

Reframing bedeutet die ganze Situation in einen anderen Rahmen zu setzten. Vorher war mein Rahmen ein Sommer in dem ich aktiv bin und unterwegs bin. Ein Sommer in dem ich effektiv bin und all das erledige wie bisher und eigentlich mit der Selbstständigkeit sogar noch ein bisschen mehr. Jetzt habe ich den Rahmen geändert. Es wird ein Sommer, den ich viele kleine Dinge genieße. Und es wird ein Sommer in dem eben manches liegen bleibt.

Welche Situation ist bei dir gerade nicht ganz so, wie du es dir wünscht? Wie könnte es dir helfen, sie in einen anderen Rahmen zu setzen? Was für Bewältigungsstrategien helfen dir?

Liebe Grüße

Hannah

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