Was willst du loslassen und gar nicht erst mit ins neue Jahr nehmen?
Ich habe hier bereits darüber geschrieben, wie es ist wenn man etwas loslassen muss, ob man will oder nicht. Heute – an Silvester – geht es darum, was wir tun können, wenn wir etwas loslassen wollen und es uns noch nicht gelungen ist.
Die Grundlage für Veränderung
Bevor ich darüber schreibe, was wir tun können, ist es mir wichtig ein paar Grundlagen zu legen, von denen wir dann ausgehen können, wenn wir etwas verändern wollen. Denn mit diesen Grundlagen ist es leichter.
Es gibt einen Ort für unsere Last
Ich glaube an einen Gott, der sagt, dass wir unsere Last bei ihm abgeben dürfen. Wir müssen sie nicht mit ins neue Jahr nehmen. Das, was war, dürfen wir bei ihm abgeben und bei ihm lassen. Er vergibt, er liebt, er tröstet, er lässt uns nicht allein.
Wer es selbst nachlesen will, kann das hier tun: Mt 11,28
Wir sind nicht allein
Ebenso sagt er, dass er gerade da, wo wir es nicht hinkriegen und schwach sind, mit seiner Stärke für uns da ist. Vielleicht nimmt er etwas nicht gleich weg. Aber er ist trotzdem da. Er hält uns trotzdem und in all dem können wir manchmal seine Größe viel mehr erleben, weil wir es selbst nicht können.
Wer es selbst nachlesen will, kann das hier tun: 2 Kor 12,9
Wir sind auch jetzt schon genug
Deshalb sind Selbstanklagen und Selbsthass fehl am Platz und sicher nicht der Weg, wie wir weiter kommen. Wir sind so wie wir sind nicht allein. Wir sind genauso geliebt, gewollt und angenommen. Und wir dürfen uns selbst auch so lieben und annehmen. Unsere Motivation sollte nicht sein: wenn ich das endlich verändert habe, dann bin ich liebenswert, dann bin ich endlich ok. Nein du bist jetzt schon liebenswert und mehr als ok. Unsere Motivation ist dann einfach die: Weil wir anders leben wollen, weil wir wissen, dass etwas nicht gut ist, weil wir Verantwortung für unser Leben übernehmen wollen, wollen wir etwas verändern.
Was also kann ich tun?
- Beten, mich an Gott hängen, um seine Kraft und Hilfe bitten
- Verantwortung übernehmen und es mit allem was ich kann und weiß angehen
Und für diesen zweiten Punkt möchte ich euch heute ein Werkzeug an die Hand geben, das dabei hilft Veränderungen anzugehen.
Wo will ich hin?
Meistens wenn wir etwas verändern wollen, wollen wir etwas nicht mehr tun. Viel sinnvoller ist es zu überlegen: Was will ich denn stattdessen tun? Wie will ich denn stattdessen leben? Erst wenn wir wissen, wo wir hinwollen, können wir auch in diese Richtung gehen. Also nimm dir mal Zeit zu überlegen: Wo willst du hin? Wie erträumst du dir dein Leben stattdessen? Wenn über Nacht ein Wunder geschieht, wie sieht dein Leben dann aus? Beschreib nicht, was dann fehlt, sondern was dann da ist. Beschreib es positiv. Beschreib es ganz genau, so konkret wie möglich, geh ins Detail, schmück es aus und nimm dir Zeit dafür. Und wenn du kreativ bist nimm dir viele Farben und ein großes Blatt Papier und leg einfach drauf los. Wenn du eher strukturiert bist, schreib es strukturiert auf. Wie du es auch machst, lass deinen Träumen freien lauf.
Was hindert mich? Was wird mir fehlen?
Und wenn du dein Bild so genau und konkret ausgeschmückt hast wie möglich, frag dich mal: Was hindert dich dahin zu gehen? Meistens haben wir was davon, wie es ist und die Veränderung kostet uns was. Was hast du davon? Willst du es wirklich? Was wird dir dann fehlen? Bist du bereit den Preis zu zahlen?
Was ist der erste kleine Schritt?
Und wenn du dann weist, wo du hingehen willst und was es dich kostet. Dann überleg mal welche Schritte dich dahin führen. Schreib auch sie alle auf. Und dann frag dich: Welchen noch so kleinen Schritt in diese Richtung kannst du jetzt schon gehen. Denn mit kleinen machbaren Schritten kommen wir vorwärts. Überforder dich nicht. Gehe kleine Schritte, einer nach dem anderen.
Geh den ersten kleinen Schritt!
Und jetzt geh los, gleich sofort. Mach den ersten Schritt.
Ich wünsche euch einen guten Abschluss von 2019, dass ihr dankbar zurückschauen, Dinge abgeben und hinter euch lassen könnt und mit neuer Kraft ins neue Jahr starten könnt.