Alle Artikel in: Glaube

Kreativität - Aquarellfarben und Pinsel

Wie ich Gott in der Kreativität suche

Dieses Jahr habe ich mir für die Fastenzeit vorgenommen, Gott in der Kreativität zu suchen. Die Idee habe ich von Anne, die hier darüber schreibt. Irgendwie hat es mich gepackt und ich dachte, da mache ich mit. Was hab ich mir nur dabei gedacht Nach ein paar Tagen, in denen ich hier und da versucht habe mit Stift und Papier Bibelverse kreativ zu gestalten, habe ich meinen Entschluss schon bereut. Irgendwie war es wie eine Pflicht oder noch ein ToDo auf der schon so langen Liste. Dabei hatte ich doch dieses Jahr eigentlich sowieso vor, meiner Kreativität wieder etwas mehr Raum zu geben. Also startete ich nochmal neu. Ich sammelte, was ich wirklich gerne ausprobieren oder mal wieder machen wollte und da gab es vieles: Ausmalbilder, Aquarell, Lettering, Fotografieren, Designen am Computer, und noch einiges mehr. Ich musste mir erstmal die Erlaubnis geben, all die vielen Dinge auszuprobieren, die ich weit weg geschoben hatte, weil ich doch dafür keine Zeit habe gerade. Und plötzlich kam etwas in Gang Und während ich anfing einfach auszuprobieren, entdeckte …

Wie Glaubenssätze unseren Glauben beeinflussen

Hattest du schon den Gedanken: Die habens ja leichter, die sind ja nicht gläubig? Ich hatte diesen Gedanken neulich und er hat mich hellhörig gemacht. Wie mir neulich mal wieder bewusst wurde: da passt etwas nicht Aber von vorne: Ich schob mein Sohn in den Schlaf und grübelte über einer Entscheidung. Diese Entscheidung rief unerwartet starke Emotionen in mir hervor. Ich fühlte mich unglaublich schlecht. Und diesen schlechten Gefühlen versuchte ich auf den Grund zu gehen. Ich dachte an andere, die ähnliche Entscheidungen getroffen hatten, und plötzlich schoss mir eben dieser Gedanke in den Kopf: Die habens ja leichter, die sind ja nicht gläubig. Im selben Moment hielt ich inne. Warum denke ich das? Ist das wirklich so? Ich stellte fest, dass ich Angst habe einen Fehler zu machen. Weil da irgendwo die Überzeugung in mir schlummert, dass ich als Christ keine Fehler machen darf. Und plötzlich erschrecke ich über meinen Gedanken, das ist doch das komplette Gegenteil von dem woran ich glaube. Ich glaube ja, dass für Gott meine Fehler eben kein Problem sind, …

Mein Jahr des Ausmistens

Vor etwa einem Jahr hat es mich gepackt: Ich bin auf Annes Blog Kleineweggedanken auf ein Video von The Minimal Mom gestoßen. Sie berichtet auf ihrem YouTube Kanal von ihrem minimalistischen Lebensstil. Sie erzählt, wie sie es nie geschafft hat alles ordentlich zu halten, weil es einfach zu viele Sachen waren – bis sie ausgemistet hat. Seitdem ist es leicht das Haus ordentlich zu halten und sie hat viel mehr Raum für die Sachen, die ihr wichtig sind. Das wollte ich auch. Ich war gerade mittendrin im Chaos der Kleinkindphase. Ich wollte so viel mehr als ich konnte. Also fing ich an: jeden Tag 10-15 Minuten ausmisten. Ein Jahr später Ich bin noch längst nicht fertig, aber es ist schon so ein Gefühl von Leichtigkeit eingezogen. Und noch etwas anderes ist passiert: Mein Denken verändert sich. Mir fällt immer mehr auf, wie der Überfluss in dem wir leben uns beschäftigt und ablenkt. Ich frage mich immer mehr: Was brauchen wir wirklich? Ganz besonders hat mich das auch in der Weihnachtszeit beschäftig. Die Zeit in der …

Leben mittendrin

Ich liege mit meinen beiden Kindern im Bett. In jedem Arm liegt eins und sie sind gerade dabei einzuschlafen. Ich liege hier und atme durch. WIR atmen durch. Ein Meilenstein ist geschafft. Die Zeit die hinter uns liegt, war herausfordernd und mich hat sie häufig an meine Grenzen gebracht. Heute ist eine Last von meinem Herzen gefallen. Heute haben wir gefeiert. Und während ich hier liege und durchatme, weiß ich schon, welche Herausforderungen morgen auf mich warten. Da gibt es gerade noch ein paar mehr. Aber das ist jetzt egal. Jetzt genieße ich den Moment. Ich genieße den Moment, denn ich weiß, das hier, das ist das Leben. Ein Leben in dem wir uns freuen und leiden, ein Leben in dem wir alles im Griff haben und dann wieder alles drunter und drüber geht, ein Leben in dem wir verletzt werden und heilen, ein Leben in dem manchmal alles stimmt und manchmal gar nichts. Seitdem ich lerne das zu akzeptieren, lerne ich auch das Leben lieben. Und ich kann die kleinen Dinge genießen und feiern, …

Wie die Stille ein Schatz für mich geworden ist

Ich liebe Stille. Ich liebe es ab und zu mal nichts zu tun. Einfach nur zu sein. In die Weite schauen oder auf dem Sofa liegen. Wenn es um mich rum still ist, dann bekommen endlich mal all meine Gedanken einen Raum. Dann sortiere ich mich, dann werde ich kreativ. So war es nicht immer Früher habe ich die Stille gesucht – aber nicht ausgehalten. Es wurde dann so laut und unruhig in mir und das, was da kam, war mir unangenehm. Ich dachte, dass es in der Stille doch auch still werden muss in mir. Aber so war es nicht. Meistens habe ich dann die Stille gesucht, wenn ich Zeit mit Gott verbringen wollte. Dazu sagen wir Christen ja schließlich: „Stille Zeit“. Deshalb dachte ich, da muss ich still und ganz fokussiert auf Gott sein. Also wollte ich alle Gedanken wegdrängen, die in mir aufsteigen und mich konzentrieren, was natürlich nicht geklappt hat. Meine Gedanken wollten kommen. Sie sind ja ein Teil von mir. Also kamen sie auch. Je mehr ich sie wegdrückte, desto …

Loslassen

Loslassen Teil 2: Wenn du etwas hinter dir lassen möchtest, aber es noch nicht gelungen ist

Was willst du loslassen und gar nicht erst mit ins neue Jahr nehmen?Ich habe hier bereits darüber geschrieben, wie es ist wenn man etwas loslassen muss, ob man will oder nicht. Heute – an Silvester – geht es darum, was wir tun können, wenn wir etwas loslassen wollen und es uns noch nicht gelungen ist. Die Grundlage für Veränderung Bevor ich darüber schreibe, was wir tun können, ist es mir wichtig ein paar Grundlagen zu legen, von denen wir dann ausgehen können, wenn wir etwas verändern wollen. Denn mit diesen Grundlagen ist es leichter. Es gibt einen Ort für unsere Last Ich glaube an einen Gott, der sagt, dass wir unsere Last bei ihm abgeben dürfen. Wir müssen sie nicht mit ins neue Jahr nehmen. Das, was war, dürfen wir bei ihm abgeben und bei ihm lassen. Er vergibt, er liebt, er tröstet, er lässt uns nicht allein. Wer es selbst nachlesen will, kann das hier tun: Mt 11,28 Wir sind nicht allein Ebenso sagt er, dass er gerade da, wo wir es nicht hinkriegen …

Blätter Herbst

Warum Loslassen gut tut und was dir dabei hilft

Hast du schonmal etwas hinter dir lassen müssen, was dir wichtig war? Steckst du vielleicht gerade mitten drin? Etwas was ich loslassen musste, war meine Heimat – und das fand ich gar nicht so einfach. Deshalb möchte ich heute darüber schreiben, was mir geholfen hat und wie gut das Loslassen schließlich getan hat. Ich möchte hier gleich dazu sagen, es geht hier nicht um den Verlust von Menschen, sondern um das Loslassen von Träumen, Vorstellungen, Heimat, Lebensumständen,… Was ich losgelassen habe Wie schon gesagt, habe ich meine Heimat hinter mir gelassen. Ich bin am Bodensee aufgewachsen und ich liebe das Leben dort. Den Blick aufs Wasser, das Glitzern des Lichtes auf dem Wasser, die Weite, das Blau, das Grau, das Grün, das ruhige Wasser, der Sturm, das Baden im Sommer, die Mentalität dort… Und ich war STOLZ da zu wohnen, so stolz. Ich konnte mir nicht vorstellen, nicht am Wasser zu wohnen. Zum Studium bin ich weggegangen – das tut ja auch mal gut und es ist ja nur vorübergehend – dachte ich. Und dann …

Sorgen

Warum es so still hier war und was ich über das Sorgen gelernt habe

Wenn ich gefragt werde, wies mir geht kann ich in letzter Zeit oft ganz ehrlich sagen „mir geht’s gut“. Warum mich diese Antwort selbst überrascht hat, warum es hier so lange ruhig auf dem Blog war und was ich bei all dem übers Sorgen gelernt habe, darum solls heute gehen. Warum es so ruhig hier war Kaum hatte ich damit angefangen zu bloggen, wurde es auch schon wieder ganz schön ruhig hier. Leicht auszuhalten fand ich das nicht, aber ich hatte weder Energie noch den Kopf noch irgendeine Idee, was ich schreiben könnte. Und das obwohl ich kurz davor noch gefühlt 1000 Ideen hatte. Was war da los? Ich war schwanger. Endlich. Etwas worauf ich so lange gewartet hatte. Aber nachdem ich schon mal ein Kind verloren hatte, konnte noch nicht so richtig Freude aufkommen. Da war immer dieses Gefühl: Erstmal abwarten, ob alles gut geht. Dann war da noch die Müdigkeit und der stressige Alltag und plötzlich war auch tatsächlich nicht mehr alles gut. Ich hatte Blutungen und saß im Krankenhaus im Wartezimmer und …

Gnade

Meine Suche nach dem Glauben

Was heißt es ein Christ zu sein? Was heißt es zu glauben? Was brauche ich dazu und was muss ich tun? Das sind Fragen, die mich schon früh in meinem Leben beschäftigt haben. Ich komm aus einer christlichen Gemeinde, in der man erst als Erwachsener getauft wird. Als ich etwa 9 Jahre alt war, wollte ich getauft werden, denn ich wollte Christ sein. Sie haben zu mir gesagt, ich soll noch ein bisschen warten, weil ich so jung bin. Sie wollten damit sagen, du bist noch zu jung, um so eine Entscheidung zu treffen. Ich habe verstanden: Ich glaube noch nicht richtig. Meine Suche Und so eine Weile später ging meine Suche los: Was kann ich tun? Wie muss ich leben? Wie glaube ich richtig? Es war eine schwierige Suche, denn so richtig die eine Antwort habe ich nicht gefunden, sondern viele kleine Dinge, auf die ich vielleicht achten könnte. Ich hab versucht so zu leben, wie ich dachte, dass es Gott gefällt. Dabei habe ich kaum Rücksicht darauf genommen, was ich fühle, will, wer …